Zahnerhaltung

Kariologie

Der Forderung der modernen Zahnheilkunde nach möglichst minimal-invasiven Behandlungsansätzen, d.h. eine gewebeschonende und damit defektbezogene Vorgehensweise bei therapeutischen Eingriffen, räumen wir auch im Rahmen der Zahnerhaltungskunde in unserer Praxis größtmögliche Priorität ein. Bzgl. der Kariestherapie direkt mit plastischen Füllungsmaterialien und auch bei der Restauration im indirekten Verfahren mit Keramik-Inlays kommt von daher immer die Schmelz-Dentin-Adhäsiv-Technik obligat in Verbindung mit Kofferdam (Kunststofffolie zur Abschirmung des zu behandelnden Zahnes von der restlichen Mundhöhle) zum Einsatz, bei der die Restaurationen in die Zähne eingeklebt werden.

Füllungen

Die klassische, direkte Füllungstherapie führen wir in unserer Praxis mit sog. Komposites bei Vorlage kleinerer Defekte durch. Komposites sind mit Keramikpartikeln verstärkte Kunststoffe, die, in der Mehrschicht-Technik angewandt, auch hohen ästhetischen Ansprüchen genügen, eine sehr gute Materialverträglichkeit und bei einer lege artis durchgeführten Behandlung eine Haltbarkeit von 7-10 Jahren aufweisen.

Inlays

Im Rahmen der Therapie größerer Zahnhartsubstanzverluste oder wenn eine maximale Haltbarkeit erwünscht ist, v.a. im stark kaudruck-belasteten Seitenzahnbereich, ist einem sog. Inlay, einer im indirekten Verfahren hergestellten Einlagefüllung, den Vorzug zu geben. Wurden diese Inlays früher vornehmlich aus einer Goldlegierung gefertigt, so verwenden wir in unserer Praxis dafür heute fast ausschließlich dentale Keramiken. Den Gold-Inlays weit überlegen sind die keramischen Inlays v.a. aus Gründen der maximalen Schonung gesunder Zahnhartsubstanz, da letztere zur Haftung im Zahn keinerlei mechanischer Retention bedürfen, sondern allein unter Anwendung der Adhäsiv-Technik, also klebend, eingesetzt werden. Somit leisten Keramik-Restaurationen – ob Inlays, Onlays, Overlays oder Teilkronen (Bezeichnung je nach Ausmaß des Zahnsubstanzverlustes) - einen großen Beitrag zur langfristigen Zahnerhaltung, da auf diesem Wege sehr häufig die Behandlung des Zahnes mit einer konventionellen Krone, bei der in der Regel viel gesunde Zahnsubstanz geopfert werden musste, vermieden werden kann. Daneben verfügen die dentalen Keramiken über eine herausragende Ästhetik, eine hohe Biokompatibilität und eine sehr lange Haltbarkeit.

CEREC (CEramic REConstruction)

CEREC ist das einzigartige CAD/CAM-System zur Realisation patientenindividueller, vollkeramischer, hochästhetischer Restaurationen in nur einer Sitzung. Die für Inlays, Teilkronen oder Kronen vorbereiteten Zähne werden mit Hilfe einer speziellen Aufnahmeeinheit und einer an diesen Computer angeschlossenen intraoralen Kamera dreidimensional vermessen. Auf Grundlage dieser Daten erfolgt die Berechnung und Erstellung eines hoch präzisen, virtuellen Modells, auf dem wir wiederum direkt am Bildschirm die gewünschten Restaurationen sofort konstruieren. Diese Daten werden dann mittels einer Funkverbindung an die separate Schleifmaschine in unserem praxiseigenen Labor geschickt, die die Restauration aus einem kleinen Keramikblock in der individuellen Zahnfarbe herausfräst. Somit ist eine einzigartig ästhetische und höchst langlebige Versorgung in nur einer Sitzung möglich. Eine zweite Anfahrt, eine zweite Betäubung, eine provisorische Füllung oder Krone sowie vor allem die Abformungen beider Kiefer zur Herstellung von Modellen entfallen dabei.

Endodontologie (Wurzelkanalbehandlung)

Eine Wurzelkanalbehandlung ist notwendig, wenn eine Infektion des im Zahninneren befindlichen Nerv-Gefäß-Systems (Pulpa) vorliegt. Eine solche Entzündung kann durch eine tiefe Füllung, Karies, einen Riss im Zahn oder ein Trauma entstehen. Diese Behandlung hat das Ziel, den Zahn zu retten und trägt unserem Ziel nach konsequenter Zahnerhaltung Rechnung, denn der eigene, natürliche Zahn ist auch dem besten Implantat oder Zahnersatz weit überlegen. Bei einer Wurzelkanalbehandlung wird alles infizierte oder zerstörte Weichgewebe aus dem Zahninneren entfernt, anschließend werden die entstandenen Hohlräume gereinigt, erweitert, desinfiziert und mit einem speziellen Material bakteriendicht abgefüllt. Behandlung erfolgt unter örtlicher Betäubung und ist schmerzfrei. Eine absolute Isolierung des zu behandelnden Zahnes mit der sogenannten Kofferdam-Technik von der restlichen Mundhöhle ist dabei eine äusserst wichtige Voraussetzung für den langfristigen Erfolg der Therapie, da es nur auf diese Weise gelingt, Bakterien aus dem Speichel von den zu behandelnden Arealen fernzuhalten. Ein weiteres, sehr wichtiges Erfolgskriterium in der modernen Zahnerhaltung ist neben dem notwendigen technischen Equipment, welches auch die entsprechenden optischen Vergrößerungshilfen beinhaltet, die einzuräumende Behandlungszeit. Zahnmedizin auf höchstem fachlichem Niveau ist nicht im Eilverfahren zu realisieren, im Gegenteil. Das angestrebte perfekte Behandlungsziel bedeutet immer auch eine Investition in die Behandlungszeit. Und wir nehmen uns diese Zeit für Sie.